Unsere Wohnung ist nicht nur klein, sie hat zu allem Überfluss auch noch Türen ohne Ende. Alle Zimmer sind miteinander verbunden. Wozu das mal gut war wissen wir nicht, doch führt es leider dazu, dass einem einiges an Stellfläche in den Zimmern verloren geht – vor allem wenn die Tür gar nicht benutzt wird oder benutzt werden soll.
Daher wollten wir eine Tür zwischen Schlafzimmer und Gästezimmer unbedingt abdecken. Wegen der Hellhörigkeit, aber auch wegen des Lichteinfalls.
Lichteinfall wundert ihr euch? Ja, unsere Türen haben oben drüber noch ein Glasfenster. Dies ist grundsätzlich eine schöne Idee. Es macht alle Zimmer wesentlich heller, weil die Wohnung so ständig natürliches Licht bekommt. Zwischen zwei Schlafzimmern macht es nicht so viel Sinn.
In unserem Schlafzimmer wäre so das Stellen eines Bettes und das Öffnen beider Türen und Balkontüren nicht möglich gewesen.
Wir haben bestimmt einen Monat verschiedene Methoden durchdacht und sogar schon Heimwerker-Videos für Trockenbau-Wände geschaut als ich zum Glück einen Kollegen darauf ansprach. Der riet direkt vom Gipskarton ab. Im Rohbau mache das Sinn – in einer fertigen Wohnung kriegt man den Staub nie wieder weg 😦
Also sahen wir uns wieder bei einer Vorhanglösung – die aber nicht die nötige Schallisolierung geboten hätte und auch nicht besonders hübsch aussieht so mitten im Zimmer. Man sieht halt mit einem Vorhang immer, dass etwas versteckt wurde.
Es begab sich, dass mein Kollege ein größeres Auto zur Verfügung hatte und Material in passender Größe übrig, sodass wir einfach große Holzplatten an die Türrahmen geschraubt haben. Passende Größe heißt hier 2,70m minimum um auch das Fenster über der Tür voll abzudecken o.O
Links: Bei uns im Schlafzimmer. Dekoriert mit vielen verschiedenen weißen Bilderrahmen. Rechts: Im Gästezimmer. Dekoriert mit einem Spiegel und „schwebenden“ Büchern. Unten steht ein Vierer-Expedit in schwarz welches noch im Besitz des hübschen Russen war und so die Wand wie eine Gesamtkonstruktion erscheinen lässt.
Wir hatten mal überlegt die schwarzen Bretter zu tapezieren, aber haben nun unsere Demo entsprechend angepasst. Die Holzverkleidung konnte direkt auf den Holzrahmen der Tür geschraubt werden und hat somit optimalen Halt. Zum Glück konnten wir die Türknäufe so entfernen, dass nichts überstand und das Holz bündig aufgebracht werden konnte. Sonst hätte man noch mit einer Unterkonstruktion einen kleinen Rahmen bauen können.
Die Holzverkleidung ist die optimale Lösung:
- das Holz ist weitgehend sauber zu verarbeiten
- es kann tapeziert werden
- im Gegensatz zum Gipskarton können Spiegel, Dekoration und Haken (Garderobe z.B.) direkt angebracht werden
Wir sind so unendlich glücklich mit dieser Lösung. Und diese meisten unserer Gäste würden nicht mal vermuten dass hier eine Tür versteckt wurde.